Neubau & Quartiere 1988 – 2001
Eine exemplarische Auswahl

Lutterothstr. 39 2001

Bauherr/in:
JUNG & ALT IN DER LUTTEROTHSTRASSE GbR

Baubetreuung:
Stattbau Hamburg GmbH

Objekt:
Neubau von 22 Eigentumswohnungen mit Tiefgarage, Projektentwicklung, Planung und Bauleitung für eine Baugemeinschaft.

Nutzung:
22 ETW., 50-133 qm, teilw. öff. gefördert, davon 20 Whgn. mit stufenfreiem Zugang, gesamt 1.881 qm Wohnfläche, 22 Stellpl. f. Kfz in TGa , 36 Stellplätze für Fahrr., Planung/ Bauzeit: 1998 - 2000 / 2000 - 2002

Fotos: Kiefer (1), Neitmann (5)

Veröffentlichgn.:
„Leitfaden Baugemeinschaften in Hamburg”
FHH/Baubehörde 3/2001
„Bau - u. Hausgemeinschaften in Hamburg - Neue Lebensqualität für die Stadt”
FHH/Baubehörde 2/2002

Projektbeschreibung:
Die Baugemeinschaft „Jung & Alt in der Lutterothstraße GbR“ besteht bei Baubeginn aus 20 Frauen, 13 Männern und 21 Kindern. Seit dem Beginn als Initiativgruppe wurden alle Entscheidungen in Vollversammlungen getroffen. Stahlbetondecken mit großen Spannweiten ermöglichten hohe Variabilität bei der Gestaltung der Grundrisse. Die Auswahlmöglichkeit der Ausstattung der einzelnen Wohnungen wurde begrenzt, um Betreuungsaufwand und Kosten zu reduzieren. Das Haus ist im Niedrigenergiestandard mit kontrollierter Lüftung ausgeführt. Der Wärmepass weist weniger als 40 kWh/qmx Jahr aus.

 

Lageplan:

Behringstr. 5 1999

Bauherr/in:
Privat

Objekt:
Mehrgenerationenprojekt als Neubau von 15 Eigentumswohnungen mit Tiefgarage.
Projektentwicklung, Planung und Bauleitung für einen privaten Träger.

Fotos: Neitmann (3), Kiefer (1)

Nutzung:
15 Eigentumswohnungen 50-150 qm, teilw. öff. gefördert, 1 Praxisfläche. Alle Einheiten mit stufenfreiem Zugang.
Gesamt 1.419 qm Wohn- und Nutzfläche, 15 Stellpl. f. Kfz in TGa , 18 Stellplätze für Fahrräder

Planung/ Bauzeit: 1995 - 98 / 1998-99

Fotos: Kiefer (1), Neitmann (3)

Veröffentlichgn.:
„Wohnungsbau auf der Zeisewiese in Ottensen“, Neitmann / Huke-Schubert, in: Die Wohnungswirtschaft 1/00
„Entstehung v. Urbanität d. Partizipation“ in: Vhw Forum Wohneigtm. 3/2000
„Hamburger Wohnungsbau 1990-2000“
FHH/STEB 8/2000

Projektbeschreibung:
Nach den Zielen des Vereins WGJA e.V. hat der private Träger als Teil der Trägergemeinschaft auf der Zeisewiese das Haus Behringstraße 5 errichtet: Wohnungen für das Miteinander verschiedener Generationen. Im Erdgeschoß befinden sich die Zufahrt zur Tiefgarage des Zeisequartiers, Gemeinschafts und Abstellflächen, Zugang zum Garten sowie die Praxisfläche. In den Geschossen darüber befinden sich 15 Eigentumswohnungen mit individuellen Grundrissen, teilweise als Maisonettewohnungen. 6 Ebenen sind über einen Fahrstuhl stufenfrei erreichbar. Die Grundrisse wurden den Wünschen der BewohnerInnen sehr weitgehend angepasst. Die Räume wirken großzügig und hell durch bodentiefe Erkerfenster und erhielten überwiegend Escheparkett.

 

Lageplan:

Erdmannstr. 2c 1999

Bauherr/in:
Großes Haus GbR

Baubetreuung: Privatbau GmbH

Objekt:
Neubau v. 20 Eigentumswohnungen, teilw. öff. gefördert. Projektentwicklung, Planung und Bauleitung für eine Baugemeinschaft in Hamburg Ottensen.

Nutzung:
20 ETW., 50-130 qm, überw. öff. gefördert, davon 20 Whgn. mit stufenfreiem Zugang, gesamt 1640 qm Wohnfläche, Stellpl. f. Kfz in Tiefgarage an der Behringstraße

Planung/ Bauzeit: 1995 - 98 / 1998-99

Fotos: Kiefer (2), Neitmann (2)

Veröffentlichgn. (Auswahl):
„Wohnungsbau auf der Zeisewiese in Ottensen“, Neitmann / Huke-Schubert, in: Die Wohnungswirtschaft 1/00
„Entstehung v. Urbanität d. Partizipation“ in: Vhw Forum Wohneigtm. 3/2000
„Hamburger Wohnungsbau 1990-2000“
FHH/STEB 8/2000

Anhand eines Vorentwurfes wurden die zukünftigen NutzerInnen und Nutzer z.T. durch Kontakt über die Liegenschaftsverwaltung zusammengeführt. Sie begründeten eine BauherrInnengemeinschaft. In der nachfolgenden Planungszeit wurde die Zahl der Wohnungen mehrfach verändert. Im Ergebnis sind 20 Wohnungen entstanden zwischen ca. 50 und 130 qm Wohnfläche, teilweise als Maisonette - Wohnungen.

Die Planung der Grundrisse erfolgte sehr individuell, desgleichen die Wahl der Ausstattung der Einzelwohnungen. Im Sockelgeschoß des Hauses befinden sich Gemeinschaftsräume und der Zugang zum Innenhofgarten.

 

Lageplan:

Erdmannstr. 2 – 2a 1999

Bauherr/in:
Privat, für: Rosaluxuslilalottaburg e.V.

Baubetreuung: Privatbau GmbH

Objekt:
Neubau von 22 öffentl. geförderten Mietwohnungen, Projektentwicklung, Planung und Bauleitung für eine Baugemeinschaft

Nutzung:
20 ETW., 50-130 qm, überw. öff. gefördert, davon 20 Whgn. mit stufenfreiem Zugang gesamt 1640 qm Wohnfläche, Stellpl. f. Kfz in Tiefgarage an der Behringstraße

Planung/ Bauzeit: 1995 - 98 / 1998-99

Fotos: Kiefer (1), Neitmann (2)

Veröffentlichgn.:
„Wohnungsbau auf der Zeisewiese in Ottensen“, Neitmann / Huke-Schubert, in: Die Wohnungswirtschaft 1/2000

Projektbeschreibung:
Auf dem Mütterkongress 1993 entstand die Idee, ein Wohnprojekt für alleinerziehende und alleinlebende Frauen zu begründen. Da der Gruppe kein Eigenkapital zur Verfügung stand, war es notwendig, eine Investorin zu finden, die bereit war, das Projekt im Sinne der Frauen zu errichten. Mit der Beteiligung der Projekt - Frauen in der Planung entstanden 2 Häuser mit 22 Wohnungen, Gemeinschaftsräume und Eingänge im Sockelgeschoss ( mit Verbindung der beiden Häuser) und je Haus eine gemeinschaftlich zugängliche Dachterrasse auf der Gartenseite. Alle Bewohnerinnen haben sich verpflichtet, keine privaten PKW zu halten. Für die 22 Wohnungen waren daher nur 4 Tiefgaragenstellplätze nachzuweisen.

 

Lageplan:

Zeisewiese Quartiersplanung 1998

Bauherr/in:
Mehrere Baugemeinschaften, Genossenschaften und private Träger.

Federführender Träger:
Altonaer Bau- u. Sparverein Wohnungsgen. e.G.

Objekt:
Neubau eine Quartiers mit 17 Häusern, zentraler Tiefgarage und BHKW in Hamburg- Ottensen.

Projektentwicklung und städtebauliche Planung:
Arch. BDAao Neitmann/ Arch. Huke - Schubert in Arbeitsgemeinschaft, im Bezirksamt Altona: Herr Eickenbusch

Freiflächenplanung:
Arch. BDAao Neitmann/ Arch. Huke - Schubert in Koop. mit J.C. Andresen, Landschaftsarchitekt

Hochbauplanung:
Arch. BDAao Neitmann/ Arch. Huke - Schubert nach Häusern getrennt, für die Tiefgarage in Arbeitsgemeinschaft.

Nutzungen:
131 Mietwohnungen, öffentlich gefördert, 53 ETW., z.T. öff. gefördert, 1 Büro, 1 Kita, 1 Elternbildungsstätte, gesamt 16.600 qm Geschossfläche, 117 Stellpl. f. Kfz in Tiefgarage an der Behringstraße

Städtebauliche Planung: 1992 - 97

Baubeginn: 1998

Baufertigstellung; 7/1999- 2/2000

Fotos: Kiefer (1), Neitmann (6), NN (1)

Veröffentlichgn.:
„Wohnungsbau auf der Zeisewiese in Ottensen“, Neitmann / Huke-Schubert, in: Die Wohnungswirtschaft 1/1000
„Entstehung v. Urbanität d. Partizipation“ in: Vhw Forum Wohneigtm. 3/2000
„Hamburger Wohnungsbau 1990-2000“
FHH/STEB 8/2000
„Hamburg und seine Bauten 1985-2000“, Hrsg. Architekten- u.Ingenieurverein e.V. in Zus.arb.mit Hamburg. Architekturarchiv, Hbg. 1999

Entwicklung des Projekts Selbstbestimmtes Wohnen in Hamburg - Ottensen:
Auf der Brachfläche der ehemaligen Schiffsschraubenfabrik Zeise in Hamburg - Ottensen haben sich 8 unterschiedliche Projektträger zusammengefunden, um gemeinsam mit den BewohnerInnen ein Wohnquartier zu planen und umzusetzen. 17 nach Themen verschiedene Hausgemeinschaften sind entstanden. Das Projekt wurde möglich durch das hartnäckige, jahrelange Engagement einer Gruppe von AnwohnerInnen, BauwagenbewohnerInnen und interessierten Wohngruppen, die sich bereits 1992 zur „Zeisewiese - Initiative“ zusammengeschlossen hatte. Der Wunsch der Zeise- Initiative, die Grundstücke des „Inneren Rings“ komplett für Wohngruppenprojekte bzw. für Investoren zu erhalten, die die künftigen NutzerInnen an der Planung beteiligen, wurde schließlich in der Bezirksversammlung Altona beschlossen.

Mit der Anhandgabe der Grundstücke des „Inneren Rings“1995 begannen die konkreten Planungen. Die städtebauliche Planung Parallel zu einem öffentlich ausgelobten Wettbewerb erarbeitete die Zeise-Initiative in Kooperation mit den Architektinnen Huke - Schubert und Neitmann seit 1992 ein eigenes städtebauliches Konzept. Dies sah zunächst eine Blockrandbebauung des gesamten Areals sowie eine gemeinschaftliche Grün- und Spielfläche im Innenbereich vor. Auf Forderung der Hamburger Bürgerschaft wurde die Bebauung im Zuge der weiteren Planung verdichtet. Die realisierte Bebauung entspricht in Vielfalt und Dichte den kleinteiligen Baustrukturen des ehemaligen Arbeiter - und Industriestadtteils. Eine gemeinschaftliche Tiefgarage mit 117 Stellplätzen befindet sich an der Behringstraße, unter den Häusern und ihren Gärten. Wege innerhalb des Quartiers sind frei von privatem PKW-Verkehr. Ein zentraler Spielplatz dient auch Kindern aus der Nachbarschaft.

Die Zusammenarbeit der Hausgemeinschaften und Projektträger:
Neben den Planungen der einzelnen Träger für ihre Wohngebäude ergaben sich vielfältige gemeinschaftlich zu koordinierende Themen. Zu deren Organisation gründete sich die „Trägergemeinschaft Zeisewiese“. Bei monatlichen Treffen wurden die notwendigen Entscheidungen getroffen. Für die Vorbereitung bildeten sich teilweise Arbeitsgruppen, z.B. für die Planung der Außenanlagen.

Besondere Maßnahmen:
7 Hausgemeinschaften nutzen die Hamburger Regelung zu „autoarmen Wohngebieten“ und beschränken sich auf o,2 Stellplätze je Wohnung. Insgesamt konnte so auf 45 Stellplätze verzichtet werden. Die Heizenergie für das Quartier erzeugt ein Blockheizkraftwerk im 2. Untergeschoß der Tiefgarage.

 

Heinrich-Plett-Str. 29 – 33 1996

Bauherr/in:
Wohnungsbaugenoss. Jung & Alt eG

Objekt:
Neubau von 3 Häusern mit öffentl. geförderten Mietwohnungen, Tiefgarage unter 1 der Häuser, Projektentwicklung, Planung und Bauleitung für ein Mehrgenerationenprojekt eines privaten Trägers

Nutzung:
26 öff. geförderte Mietwohnengen, 47-105 qm, gesamt 1923 qm Wohnfläche, 15 Stellpl. f. Kfz in TGa , 18 Stellplätze für Fahrräder.

Projektentwicklg.& Plang./ Bauzeit: 1993 - 98/ 1995-96

Fotos: Neitmann (3), Kiefer (1)

Veröffentlichgn.:
„Wohnen in der Stadt“-“Wohnen in Hamb.“ Roscher/Stamm (Hrsg.) 1997
„Entstehung von Urbanität d.Partizipation“ in: Vhw Forum Wohneigentum 3/2000
„Hamburg und seine Bauten 1985-2000“, Hrsg. Architekten- u.Ingenieurverein e.V. in
Zus.arb.mit dem Hamburg. Architekturarchiv, Hbg. 1999

Auszeichnungen:
“Hohe Qualität - tragb. Kosten“(bundesw. Wettbew.)
Bauherrenpreis 1998, bes. Anerkenng.
„BDA-Hamburg Preis 1999, 3. Preis

Projektbeschreibung:
Das Projekt Jung und Alt in Flottbek“ verbindet unterschiedliche Generationen und Haushaltsformen in selbstgewählten Hausgemeinschaften. Die Gruppe - bei Bezug 22 Kinder, 27 Frauen und 12 Männer wischen 0 und 74 Jahren- organisierte sich in der Wohnungsgenossenschaft Jung und Alt eG. Die Wohnungen wurden gemeinsam mit den zukünftigen BewohnerInnen geplant: z.B. großzügige Wohnküchen, immer mit direkter Verbindung untereinander, Maisonettewohnungen. Auf dem ca. 4500 qm großen Grundstück ist Platz für einen gemeinschaftlichen Garten, einen autofreien Spielweg, ein Fahrradhaus sowie ein

Spiel- und Gemeinschaftshaus. Der Garten wurde überwiegend von den BewohnerInnen selbst angelegt. Die 3 Häuser wurden in kompakter Bauform mit sehr hoher Wärmedämmung errichtet, die Warmwasserbereitung erfolgt mit Sonnenkollektoren auf südwestlichen Dachflächen. Regenwasser wird in Zisternen gesammelt und für WC-Spülung verwendet.

 

Lageplan:

Bergiusstr. 24 1994

Bauherr/in:
Hausgemeischaft “Freiraum“ in Ottenser Dreieck eG

Baubetreuung:
Stattbau Hamburg GmbH

Objekt:
Neubau von 10 öffentlich geförderten Mietwohnungen mit Garagenplätzen im Erdgeschoss.
Projektentwicklung, Planung und Bauleitung für eine Baugemeinschaft

Nutzung:
10 Mietwohnungen, 2-5 Zimmer, öff. gefördert, gesamt 724 qm Wohnfläche

Planung/ Bauzeit: 1990 - 92 / 1993 - 94

Veröffentlichgn.:
„Leitfaden Baugemeinschaften in Hamburg”
FHH/Baubehörde 3/2001
„Bau - u. Hausgemeinschaften in Hamburg - Neue Lebensqualität für die Stadt”
FHH/Baubehörde 2/2002
„Hamburg und seine Bauten 1985-2000“, Hrsg. Architekten- u.Ingenieurverein e.V. in Zus.arb.mit dem Hamburg. Architekturarchiv, Hbg. 1999

Projektbeschreibung:
Die Initiativgruppe, überwiegend junge Leute, hat gemeinsam mit 3 weiteren Hausgemeinschaften das Grundstück von einer städtischen Wohnungsgesellschaft erworben und bebaut. Der Garten bietet reichlich Platz für die Hausgemeinschaft und ist gemeinsam mit den 3 benachbarten Hausgemeinschaften angelegt. Im Dachgeschoß befindet sich eine gemeinschaftliche zugängliche Dachterrasse über die gesamte Hausbreite. Sämtliche Außenflächen, Fenster und Türen erhielten hohe Wärmedämmung und winddichte, wärmebrückenfreie Anschlüsse.

Die Wohnungen haben regelbare Zuluftöffnungen und Abluftventilatoren. Auf dem flach geneigten Teil des Daches wurden Röhrenkollektoren für solare Warmwasserbereitung installiert, in Verbindung mit einem 3400 l Schichtenspeicher im Kellergeschoß. Den Restwärmebedarf deckt ein Gasbrennwertkessel im Dachgeschoß. Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt und für WC Spülung verwendet. Tropenhölzer wurden nicht verwendet. In Innenräumen wurden nur lösemittelfreie Farben eingesetzt. Die Niedrigenergiehausbauweise mit Sonnenenergienutzung für ein Mehrfamilienhaus wurde als Pilotprojekt von der Umweltbehörde gefördert.

 

Lageplan:

Bergiusstr. 22 1994

Bauherr/in:
Hausgemeischaft “Hausarbeit“eG

Baubetreuung:
Stattbau Hamburg GmbH; Anke Duwe

Objekt:
Neubau von 13 öffentlich geförderten Mietwohnungen mit Garagenplätzen im Erdgeschoss. Projektentwicklung, Planung und Bauleitung für eine Baugemeinschaft

Nutzung:
13 Mietwohnungen, 2-4 Zimmer, öff. gefördert, gesamt 892 qm Wohnfläche

Planung/ Bauzeit: 1990 - 92 / 1993 - 94

Fotos: Kiefer (2), Neitmann

Veröffentlichgn.:
„Hamburg und seine Bauten 1985-2000“, Hrsg. Architekten- u.Ingenieurverein e.V. in Zus.arb.mit dem Hamburg. Architekturarchiv, Hbg. 1999
„Leitfaden Baugemeinschaften in Hamburg”
FHH/Baubehörde 3/2001
„Bau - u. Hausgemeinschaften in Hamburg - Neue Lebensqualität für die Stadt”

FHH/Baubehörde 2/2002

Auszeichnung:
„Best Practice“ der BRD bei der Habitat II Konferenz in Istanbul.

Projektbeschreibung:
Hausarbeit eG ist ein selbst initiiertes Projekt von Alleinlebenden und Alleinerziehenden, die gemeinsam und selbstbestimmt miteinander wohnen wollen, insgesamt 11 Frauen, 2 Männer und (bei Baubeginn)12 Kinder. Das Projekt wurde im Rahmen des experimentellen Wohnungs- und Städtebaus als Alleinerziehenden-Selbsthilfeprojekt wissenschaftlich begleitet. 2 BewohnerInnen arbeiteten an der Forschung mit.

Der Garten bietet reichlich Platz für die Hausgemeinschaft und ist gemeinsam mit den 3 benachbarten Hausgemeinschaften angelegt. Im Dachgeschoß befindet sich eine gemeinschaftliche zugängliche Dachterrasse, im Erdgeschoß ein Gemeinschaftsraum mit Zugang zum Garten. Die lichte Höhe der Räume beträgt im Erdgeschoß ca. 3,00 m.

Sämtliche Außenflächen, Fenster und Türen erhielten hohe Wärmedämmung und winddichte, wärmebrückenfreie Anschlüsse. Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt. Tropenhölzer wurden nicht verwendet. In Innenräumen wurden nur lösemittelfreie Farben eingesetzt. Anstriche der Decken und Wände in den Wohnungen, Oberflächenbehandlung der Dielenfußböden sowie Bepflanzung des Gartens und der Dachterrasse im 1.Obergeschoß wurden in Selbsthilfe ausgeführt. Das Dach über der Garage wurde intensiv begrünt und dient für 1 Wohnung als Außenzugang.

 

Lageplan:

Bahrenfelder Str. 70 – 72 1992

Bauherr/in:
Bahrenfelder Str. 70/72 GbR

Objekt:
Neubau von 6 öffentlich geförderten Mietwohnungen mit Gemeinschaftsraum
Projektentwicklung, Planung und Bauleitung für eine Baugemeinschaft

Baubetreuung: Stattbau Hamburg GmbH

Nutzung:
6 Mietwohnungen, 1-7 Zimmer, öff. geförde548
gesamt 584 qm Wohnfläche, 112 qm Kellerräume

Planung/ Bauzeit: 1989 - 1992

Veröffentlichgn.:
„Hamburg und seine Bauten 1985-2000“, Hrsg. Architekten- u. Ingenieurverein e.V. in
Zus.arb. mit Hamburg. Architekturarchiv, Hbg. 1999
„Leitfaden Baugemeinschaften in Hamburg”
FHH/Baubehörde 3/2001
„Bau - u. Hausgemeinschaften in Hamburg - Neue Lebensqualität für die Stadt”
FHH/Baubehörde 2/2002

Fotos: Kiefer (1), Neitmann (3)

Projektbeschreibung:
In der Baulücke zwischen Altbauten aus der Gründerzeit entstand 1992 der Neubau eines Mehrgenerationen - Projektes. Eine Initiativgruppe des Vereins „Wohngemeinschaft Jung und Alt e.V.“ entwickelte seit 1989 gemeinsam mit der Architektin ein Konzept. Es war das erste Wohnprojekt, daß im öffentlich geförderten Wohnungsneubau umgesetzt wurde. Es ermöglicht ein Zusammenleben von Alleinerziehenden, Alleinstehenden, älteren Menschen, Familien und einer Wohngemeinschaft. Das 4 - geschössige Gebäude mit ausgebautem Dachgeschoß besteht aus 1 Wohnung für eine Wohngemeinschaft mit 7 Zimmern und großer Wohnküche, sowie 2 Wohnungen für Erwachsene mit Kindern, jeweils mit 4 Zimmern und Wohnküche. 3 Wohnungen stehen kleinen Haushalten zur Verfügung mit 1 - 2 Zimmern. Von der Straße ins Haus kommend, erreicht man leicht den Hausgemeinschaftsraum und von hier aus den gemeinsamen Garten, der nach Südosten an einen größeren, begrünten Innenhofbereich anschließt. Alle Wohnungen haben Zugang zu einer Freifläche, d.h. zum Garten, zu Balkonen oder Dachterrassen. Im Souterrain wurde ein Spielzimmer von der Hausgemeinschaft eingerichtet. Nach Fertigstellung des Hauses war der Weg für weitere Projekte dieser Art geebnet.

 

Lageplan:

Zurück